CDU möchte alternative Lösungen für schnellere Beschaffung von digitalen Endgeräten in Schulen prüfen lassen
19. November 2020
Die Coronapandemie stellt die Gesellschaft und auch die Schulen vor neue Herausforderungen. Homeschooling wurde aufgrund von Schulschließungen und Quarantänesituationen für einzelne Schüler und Klassenverbände ruckartig genutzt, ohne jedoch dafür die beste technische Ausstattung für die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer vorzuhalten.
Daher hatte der Schulausschuss bereits im August 2020 beschlossen, für die Schülerinnen und Schüler Endgeräte anzuschaffen, damit Unterricht digital stattfinden kann.
„Die von der Stadtverwaltung im Oktober erfolgte Ausschreibung zu den digitalen Endgeräten samt Servicedienstleistung ist leider ins Leere gelaufen“, bedauert Dr. Barbara Aßmann, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. „Es gab kein Unternehmen, welches sich auf die Ausschreibung gemeldet hat. Dies liegt zum einen daran, dass der Markt mit Endgeräten sehr angespannt ist und zum anderen an den Ausschreibungskriterien. Durch den drohenden zweiten Lockdown und den bisher bestehenden Schwierigkeiten beim hybriden Unterricht, wo Schüler teilweise in der Klasse sind und teilweise aufgrund von Quarantäne zu Hause beschult werden, müssen schnellstens digitale Endgeräte angeschafft werden.“, erklärt Dr. Aßmann.
Beim vergangenen Schulausschuss am 17.11.2020 erläuterte die Stadtverwaltung, dass sie nun mit anderen Kriterien eine zweite Ausschreibung gestartet hat und hofft, dass sich darauf schnellstens ein qualifiziertes Unternehmen melden wird. „Wir hoffen zwar, dass die zweite Ausschreibung erfolgreich verläuft, möchten jedoch parallel dazu weitere Schritte prüfen lassen.“, so Michaela Detlefs-Doege (CDU), ebenso Mitglied im Schulausschuss. „Daher haben wir mit einen Prüfantrag im Schulausschuss beantragt, ob die Möglichkeit besteht, einen externen Dienstleister, wie bspw. die ITK Rheinland oder das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) heranzuziehen, sowie ob es möglich ist die Beschaffung der digitalen Endgeräte auch Stückweise vorzunehmen. Besonders wichtig ist uns, dass sichergestellt wird, dass sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler ein Endgerät erhalten.“, erklärt Detlefs-Doege.
Der Prüfantrag wurde im Schulausschuss mit dem Prüfantrag der FDP, ob nicht auch die Digital- und Infrastrukturgesellschaft Langenfeld (DIL) einen Beitrag zum Support der Endgeräte leisten könnte, zusammengelegt und einstimmig beschlossen.
Einen Antrag von Bündnis90/Die Grünen zur Ausstattung aller Schulklassen mit CO2-Meldern konnte die CDU nicht im vollen Umfang zustimmen. „Wir sehen keinen direkten Zusammenhang zwischen Aerosol-Belastung und CO2, wie im Antrag der Grünen beschrieben. Außerdem ist dies mit einem hohen Kostenfaktor verbunden, den wir lieber für die Anschaffung digitaler Endgeräte investieren wollen.“, so Dr. Barbara Aßmann. „Renommierte Institute, wie das Robert-Koch-Institut, sagen zudem eindeutig, dass zur Reduzierung der Aerosollast, das regelmäßige Lüften als effizienteste und geeignetste Maßnahme angesehen werden kann und dies in den aktuellen Intervallen von 20 Minuten. Dies wird durch unsere Schulen auch so umgesetzt.“, erklärt die CDU-Ratsfrau. „Dem Vorschlag, testweise eine geringe Zahl an CO2 Meldern zur Verfügung zu stellen, um das allgemeine Lüftungsverhalten, auch nach Corona, zu prüfen konnten wir jedoch zustimmen.“